Projekt Europa

Nach Norwegen und durch den Nordkaptunnel

(10 Mai 2023)
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Es war ein Tag voller Vorfreude und Anstrengung. Schon früh morgens begann mein Abenteuer in Norwegen. Der Kaffee war längst getrunken, die Taschen gepackt, und es ging los. Der Weg vor mir versprach einiges an Herausforderung – steile Höhenmeter, wechselndes Wetter und die unaufhörliche Suche nach dem perfekten Schlafplatz. Doch der Gedanke, dem Nordkap immer näher zu kommen, trieb mich voran.

In den ersten Stunden des Tages konnte ich den Blick auf die Landschaft kaum fassen. Sie war so schön und zugleich so brutal in ihrer Weite. Aber der Weg, der vor mir lag, war nicht minder herausfordernd: ständiges Auf und Ab, starker Gegenwind – und das Gefühl, als würde der Weg einfach kein Ende nehmen. Trotzdem ließ ich mich nicht entmutigen. Immerhin war ich auf der finalen Etappe meiner Reise – dem Nordkap so nah.

Die Temperaturen waren anfangs kühl, aber immerhin war der Regen ausgeblieben. Ein kurzer Moment der Erleichterung. Doch dann, als ich Norwegen erreichte, wusste ich, was mich erwarten würde: typisches norwegisches Wetter – Regen. Natürlich! Es schien fast, als wollte mich die Natur daran erinnern, dass nichts hier einfach war. Aber was ist ein Abenteuer ohne Herausforderungen?

Die Nacht verbrachte ich, trotz des Regens, in einem einfachen Zelt auf einer Hochebene. Die Stille und die unglaubliche Aussicht ließen mich all die Mühen des Tages vergessen. Als ich mich am nächsten Morgen aus dem Schlafsack quälte, wusste ich, dass der Tag nicht weniger anstrengend werden würde. Ein 300 Meter hoher Berg stand mir bevor, die Strecke führte durch endlose Weiten, wo die Landschaft so mystisch wirkte, dass ich oft stehen blieb, um sie in mich aufzunehmen. Es war der reinste Genuss – auch wenn die Beine schmerzten.

Das Gefühl, die ersten Blicke auf das offene Meer zu werfen, war überwältigend. Ich war fast da – das Nordkap! Doch das letzte Stück der Reise ließ mich noch nicht los: der Nordkap-Tunnel. Der Tunnel, der so viele schon vorher als „Endgegner“ bezeichnet hatten, stand mir nun bevor. 3,4 Kilometer, 9% Steigung – und ich wusste, dass ich mit dem Fahrrad kaum vorankommen würde. Also blieb mir nichts anderes übrig, als zu schieben.

Der Tunnel war, wie erwartet, brutal. Der Verkehr war gering, aber der Lärm, den die vorbeifahrenden Autos machten, hallte in meinen Ohren. Es war eine Plackerei, doch der Gedanke an das Ziel trieb mich voran. Und dann war er endlich da, der letzte Abschnitt. Nur noch ein paar Höhenmeter und ich würde das Nordkap erreicht haben!

Mit einer Mischung aus Erschöpfung und Stolz baute ich mein Zelt auf, direkt nach dem Nordkap-Tunnel. Der Wind war kalt, aber der Moment so intensiv, dass er alles andere in den Schatten stellte. Ich hatte mein Ziel fast erreicht. Der Weg bis hierher war nicht einfach gewesen – er hatte mich an meine Grenzen gebracht – doch der Blick auf das Nordkap, die Landschaft und das Gefühl, etwas Großes geschafft zu haben, machten alles wett.

Mieses Wetter am Nordkap

(14 Mai 2023)
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Es war ein Tag voller Herausforderungen, als ich mich aufmachte, den Nordcup zu erreichen – ein Ziel, das ich mir fest gesetzt hatte, ohne zu wissen, was mich auf dem Weg erwarten würde. Die Wetterbedingungen waren alles andere als ideal: Der Wind kam unaufhörlich aus dem Norden, und der Nieselregen machte das Fahren noch unangenehmer. Doch ich hatte mich entschlossen, die Strecke zu meistern.

Gestern war ich nur 16 Kilometer gefahren und hatte mir eine Unterkunft in der Nähe von Honigswck gesucht, um die leeren Powerbanks aufzuladen. Mein Gepäck hatte ich im Hotel gelassen, welches ich in Honningsvåg bezog – ein kleiner Vorteil, wenn man sich durch steile Anstiege kämpft. Ohne die schwere Ladung auf dem Rücken schien der Anstieg etwas einfacher, doch der Wind bremste mich weiterhin, als wäre er mein persönlicher Gegner.

Der Aufstieg zum Nordkap war alles andere als einfach. Ein 9-prozentiger Anstieg über drei Kilometer verlangte mir alles ab. Aber je höher ich kam, desto mehr wurde mir bewusst, wie viel schöner und majestätischer die Natur hier oben war. Der zugefrorene See hinter mir und die verschneiten Landschaften rundum waren atemberaubend. Trotz des Regens und des kalten Windes konnte ich nicht anders, als die Schönheit der Umgebung zu bewundern. Ich kämpfte mich also weiter den Berg hinauf.

Oben angekommen, war ich schließlich am Ziel – zumindest für den Moment. Der Wind war noch stärker als zuvor, und die Aussicht war fast nicht existent. Nebel hatte sich über alles gelegt. Trotzdem war ich stolz, es bis hierher geschafft zu haben, und es war ein triumphales Gefühl, alles mit eigener Kraft erreicht zu haben. Doch der Weg nach unten war nicht weniger herausfordernd. Bei Windböen von bis zu 80 km/h fuhr ich weiter, im Bewusstsein, dass das Schlimmste vielleicht schon hinter mir lag.

Nach einem kurzen Zwischenstopp und einer Pause, um mich aufzuwärmen, ging es weiter. Der Plan war, auf das Schiff nach Øksfjord zu gelangen. Um 4 Uhr klingelte der Wecker – früh genug, um die Fähre noch zu erreichen. Um 6 Uhr kam das Schiff, und ich war bereit, die Reise fortzusetzen. Doch auch auf dem Schiff fühlte ich mich ein wenig verloren. Der weite Blick auf das offene Meer brachte mir das Gefühl von Heimweh. Als ich vom Schiff stieg und mich wieder auf das Fahrrad schwang, dachte ich nur noch an eins: „Ich will nach Hause.“

Doch die Reise war noch nicht zu Ende. Ich war von Süden nach Norden gefahren, hatte über 10.000 Kilometer hinter mir – das war ein gewaltiges Gefühl. Aber war ich wirklich noch motiviert, weiterzumachen? Oder war es der Anfang eines kleinen Tiefs, das mir den Spaß an der Sache zu rauben drohte? Ich wusste es nicht. Der Tag fühlte sich nicht gut an, doch ich wollte mir Zeit lassen, um darüber nachzudenken. Vielleicht war es nur eine Phase, ein Moment der Erschöpfung.

Die Strecke war noch lang, und in den nächsten Tagen würde ich sehen, wie sich mein Zustand entwickeln würde. Es gab noch viel zu entdecken, doch manchmal musste man innehalten und sich fragen, ob der Weg noch der richtige war. Aber auch wenn ich meine Ziele bereits erreicht hatte, konnte ich nicht anders, als die Reise zu genießen, solange ich konnte.

Der nächste Tag war besser. Ich hatte mich wieder aufgerappelt und fuhr weiter. Doch die körperlichen Erschöpfungen zeigten sich zunehmend. Die 400 Höhenmeter, die ich an diesem Tag überwinden musste, waren brutal. Mein Körper war am Limit. Die schlechten Nächte, der starke Wind und die wenigen Stunden Schlaf machten mir zu schaffen. Aber die Landschaft – sie war einfach zu schön, um nicht weiterzufahren.

Als ich schließlich den höchsten Punkt erreicht hatte, bemerkte ich, dass ich meinen Rucksack vergessen hatte. Es war ein unangenehmes Gefühl, zurückzufahren, doch die Zeit war mir einfach zu schade. Also fuhr ich ohne Rucksack weiter. Es fühlte sich ungewohnt an, doch es war das einzig Richtige.

Am Ende des Tages fand ich einen ruhigen Schlafplatz, obwohl der Wind erneut heftig an meinem Zelt rüttelte. Der Plan für den nächsten Tag stand schon fest: Mehr Höhenmeter, mehr Kilometer und vielleicht die nächste Fähre – auch wenn ich noch nicht wusste, wann genau sie fuhr. 

Und so endete ein weiterer Tag auf meiner Reise. Ein Tag voller Höhen und Tiefen – im wahrsten Sinne des Wortes. Ich hatte viel geschafft, doch die Reise war noch lange nicht vorbei.

Mal wieder Frühling auf Senja

(22 Mai 2023)
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Endlich Sonne! Nach Tagen voller grauem Himmel und Regen schien heute Morgen endlich die Sonne. Ein seltener Anblick hier in Norwegen, und es tat unglaublich gut. Simon und Deby waren schon dabei, ihre Sachen zusammenzupacken – sie waren mal wieder schneller als ich. Der Pass gestern war anstrengend, aber heute sollte es weitergehen. Noch ein Kaffee, ein paar letzte Worte mit den anderen, dann brach ich auf.

Doch das erste Hindernis ließ nicht lange auf sich warten: Der Pass, den ich eigentlich nehmen wollte, war von tiefem Schnee blockiert. Die einzige Alternative war ein Tunnel – doch für Fahrräder war er gesperrt. Simon und Deby hatten sich bereits entschlossen, ihr Rad durch den Schnee zu schleppen. Ich war mir nicht sicher, ob ich das wollte. Die Optionen? Den verschneiten Pass nehmen und mich durch den Schnee kämpfen, verbotenerweise durch den Tunnel fahren, per Anhalter mitgenommen werden oder warten, bis mitten in der Nacht kaum noch Verkehr ist. Keine der Möglichkeiten klang wirklich gut.

Zum Glück hatte ich eine Idee: Ich fragte einen Busfahrer, ob er mich mitnehmen könnte. Zu meiner Erleichterung war das kein Problem – und er schenkte mir sogar die Fahrt. Ich war heilfroh, den Tunnel hinter mir zu haben. Er sah absolut nicht fahrradtauglich aus, also war es wohl besser so.

Die Nacht war weniger optimal. Direkt neben einem Parkplatz schlug ich mein Lager auf – überall lag noch Schnee, also blieb mir kaum eine andere Wahl. Immerhin wurde ich gewarnt: Weiter vorne gäbe es gar keine Übernachtungsmöglichkeiten mehr. Also machte ich das Beste daraus. Die Straße war nah, ab und zu rasten Autos vorbei, aber nach all den Tagen unterwegs störte mich das kaum noch. Ich legte mich hin und hoffte auf eine halbwegs ruhige Nacht.

Der nächste Tag begann mit Regen. Der Himmel, gestern noch strahlend blau, hatte sich wieder in eine graue Decke gehüllt. Noch 50 Kilometer bis zur Unterkunft, einmal durch Tromsø durch. Mein Host hatte mir einen Tipp gegeben: Aufs Meer achten, denn es gab wohl gerade viele kleine Wale in der Gegend. Also hielt ich die Augen offen.

In Tromsø selbst schien ein besonderer Feiertag zu sein. Überall liefen Menschen in Trachten und Anzügen herum, norwegische Fahnen flatterten im Wind. Die Geschäfte waren geschlossen, und ich fuhr durch die Stadt, während mich der Regen langsam durchnässte. Danach ging es weiter Richtung Unterkunft. Nach fast zwei Wochen auf dem Rad wurde es Zeit für eine Pause. Ich spürte die Anstrengung in jeder Faser meines Körpers, aber die Vorfreude auf ein paar ruhige Tage trieb mich weiter.

Nach vier Tagen Pause war ich wieder unterwegs. Die stürmischen Tage hatte ich in der Unterkunft ausgesessen, doch nun wartete das nächste Abenteuer: die Überfahrt nach Senja. Bis zur Fähre waren es entspannte 25 Kilometer, also ließ ich mir Zeit, genoss die Natur und gönnte mir unterwegs noch einen Kaffee. Angekommen an der Fähre hieß es warten – noch eine Stunde bis zur Abfahrt. Die Sonne schien, aber für morgen war schon wieder Regen angesagt. Ich hoffte, dass das Wetter mir diesmal ein wenig mehr Glück brachte.

Eines fiel mir besonders auf: Wasser gab es hier in Norwegen überall. Überall rauschten kleine Wasserfälle von den Felsen, eiskaltes, klares Wasser. Ich musste mir nie Sorgen machen, meine Flaschen aufzufüllen. Ein kleiner Luxus in dieser rauen, wunderschönen Landschaft.

Und so ging die Reise weiter. Jeden Tag eine neue Herausforderung, jede Etappe ein neues Abenteuer. Und trotz aller Strapazen – oder vielleicht gerade deswegen – wusste ich, dass ich diese Tour niemals vergessen würde.

Abbruch in Norwegen

(28 Mai 2023)
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Die letzten Tage waren eine echte Herausforderung. Noch am Morgen hatte es geregnet, und das Wetter sah nicht danach aus, als würde es sich bessern. Trotzdem saß ich wieder auf dem Rad, die nächste Etappe wartete. Die Höhenmeter summierten sich, doch die Aussicht belohnte mich zwischendurch immer wieder – zumindest, wenn der Nebel mir nicht gerade die Sicht nahm. Der Regen war ein ständiger Begleiter, mal stärker, mal schwächer, aber immer präsent.

Ein Highlight des Tages war der höchste Tunnel der Strecke. Direkt davor traf ich ein älteres französisches Paar mit ihrem Camper, die mich spontan auf einen Kaffee einluden. Mit einer Übersetzungs-App verständigten wir uns mühsam, aber herzlich. Nach dieser kleinen Pause ging es bergab, 300 Meter tiefer, und weiter Richtung Fähre. Die Zeit war knapp, aber ich rechnete mir gute Chancen aus, die Überfahrt noch zu erwischen.

Der Wind wurde zunehmend zum Problem. In der Nacht schlug er mit Böen von bis zu 70 km/h gegen mein Zelt, rüttelte und zerrte daran, als wolle er es mir entreißen. An Schlaf war kaum zu denken. Der nächste Morgen brachte keine Erleichterung – ich kämpfte mich mühsam gegen den Wind voran, er drohte mich von der Straße zu drücken. An Weiterfahren war kaum zu denken. Stattdessen suchte ich mir ein Café, um eine Pause einzulegen und meine Optionen zu überdenken.

Am Abend stand die Entscheidung fest: Die Wetterprognosen waren miserabel, teils sogar mit Schneefall angekündigt. Ich beschloss, die Hurtigruten-Fähre nach Bodø zu nehmen und von dort den Zug Richtung Süden. Die Kälte und der Wind hatten mir genug abverlangt. Auch wenn es mir schwerfiel, die geplante Route auf den Lofoten abzubrechen, schien es die vernünftigste Entscheidung.

Die Überfahrt bot zumindest eine neue Perspektive: Ich konnte die Lofoten von Deck aus bestaunen, während das Wetter wechselte zwischen kurzen Sonnenstrahlen und plötzlichen Schneeschauern. Nach einer langen Nacht auf der Fähre kam ich schließlich in Bodø an. Ich nutzte die Zeit, um meine Ausrüstung zu trocknen – alles war klamm und nass. In einem kleinen Hotel konnte ich endlich wieder eine warme Dusche genießen, ein Luxus, den ich nach Tagen im Regen und Wind umso mehr zu schätzen wusste.

Der nächste Abschnitt der Reise führte mich mit dem Zug nach Trondheim. Im Zug, traf ich ein Pärchen, das ebenfalls mit dem Rad unterwegs war. Während wir am Bahnhof auf den Anschluss warteten, nutzte ich die Gelegenheit für einen kurzen Spaziergang durch die Stadt. Nach all den Tagen auf dem Rad war es eine willkommene Abwechslung, einfach durch die Straßen zu schlendern und das urbane Leben aufzusaugen.

Die Entscheidung, die Tour in dieser Form fortzusetzen, fiel mir nicht leicht. Doch letztendlich war es eine gute Wahl. Der nächste Abschnitt sollte mich nach Dänemark führen – hoffentlich mit etwas milderem Wetter und weniger stürmischen Nächten.

Am frühen Abend sollte ich mit dem Zug in Oslo ankommen. hier buchte ich mir ein kleines Zimmer in einem Hotel und schmiedete eine City Sightseeing Tour für den nächsten Tag.

Weiter geht´s in Dänemark

(01 Juni 2023)
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Es war so weit. Ich saß auf der Fähre von Oslo nach Friedrichshafen. Um ein Uhr nachts sollte ich in Friedrichshafen ankommen, und von dort aus wollte ich direkt losradeln. Mein Ziel: der erste Shelter, mein erstes Lager.

Da ich mir für die Fähre einen Sessel gebucht hatte, konnte ich mich noch ein wenig zurücklehnen und entspannen. Augen zu, ein bisschen abschalten.

Um kurz nach eins in der Nacht hatte ich es geschafft. Ich war in Dänemark. Die Dunkelheit lag schwer über der Landschaft, und mein erster Gedanke war, mir einen Schlafplatz zu suchen. Schnell aus Friedrichshafen raus, weg von den Lichtern, rein in die Stille der Natur. Ich hatte bereits zwei Shelter herausgesucht, also steuerte ich direkt darauf zu. Die Müdigkeit setzte langsam ein.

Endlich angekommen, packte ich meinen Schlafsack aus und ließ mich erschöpft, aber glücklich, nieder. Es war stockdunkel. Also sagte ich mir selbst leise "Gute Nacht" und schlief ein.

Mit den ersten Sonnenstrahlen erwachte ich. Ein wunderschöner Morgen in Dänemark! Ich lag mitten im satten Grün, umgeben von blühenden Wiesen, und die frische Luft durchflutete meine Lungen. Die Sonne wärmte mein Gesicht, und ich spürte die Leichtigkeit des Frühlings. Wie sehr hatte ich diesen Moment herbeigesehnt!

Gestern hatte ich mein Lager um zwei Uhr nachts aufgeschlagen, doch jetzt war es Zeit, weiterzuziehen. Ich packte langsam meine Sachen zusammen, bereitete mir einen schnellen Kaffee und genoss die Stille des Morgens. Mein nächstes Ziel: weiter gen Norden, entlang des EuroVelo-Radwegs. Welcher genau? Das wusste ich nicht mal so genau.

Der Tag hätte nicht besser sein können. Die Sonne strahlte, die Temperaturen waren angenehm, und ich konnte fühlen, wie meine Laune mit jedem Pedaltritt stieg. Rechts von mir die dünenbedeckten Küstenstreifen, links grüne Felder und blühende Landschaften. Dänemark zeigte sich von seiner schönsten Seite.

Ich wusste, dass irgendwo hinter den Dünen das Meer lag, und ich konnte es kaum erwarten, einen Blick darauf zu werfen. Bei der nächsten Gelegenheit wollte ich einen Abstecher machen, die Dünen erklimmen und den unendlichen Blick auf das Wasser genießen.

Am nächsten Tag, nach wenigen Stunden auf dem Rad entschied ich mich, es heute ruhig angehen zu lassen. Gerade einmal 25 Kilometer hatte ich zurückgelegt, doch das war in Ordnung. Ich fand einen einladenden Shelter, packte meine Sachen aus und ließ mich einfach nieder. Die Sonne wärmte meinen Körper, und ich genoss die Ruhe. Kein Stress, kein Zeitdruck. Einfach nur sein.