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Auf dieser Website findest du Reiseberichte, Tipps & Tricks und Erfahrungen rund um das Reisen mit dem Fahrrad sowie aus allen meinen Outdoor Aktivitäten.

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First Aid

Um auf längeren Radreisen im Krankheitsfall abgesichert zu sein und sich die teure gesetzliche Krankenkasse zu sparen, gibt es einige Angebote diverser Versicherungen für eine Auslandskrankenversicherung.  Diese wird ab einer Reisedauer von mindestens 42 Tagen benötigt, da ab diesem Zeitpunkt die Krankenkassen im Ausland nicht für mögliche Schäden aufkommen wird.

Da es in Deutschland die Versicherungspflicht gibt, ist es wichtig, dass die Langzeitauslandskrankenversicherung eine vollwertige Krankenversicherung darstellt, die im Fall des Falles die gesamten Kosten für stationäre und ambulante Krankenhausaufenthalte sowie Arztbesuche zu 100 % abdeckt. Auch sollte sie einen medizinisch sinnvoll und vertretbarer Rücktransport, beinhalten. Nur dann ist es eine vergleichbare Krankenversicherung zur gesetzlichen Krankenversicherung. Sollte dies nicht der Fall sein, wirst du keine Chance haben, dich bei deiner Krankenkasse abzumelden.

Manche Krankenkassen möchten dennoch die Abmeldung nicht akzeptieren. So wollte auch meine Krankenkasse, die DAK Gesundheit, beim telefonischen Gespräch mir weiß machen, dass ich nur eine Zusatzversicherung hätte. Als ich der Dame jedoch sagte, dass meine Auslandskrankenversicherung eine vollwertige und vergleichbare Versicherung sei, war dies plötzlich kein Problem mehr und ich sollte einen Brief inklusive der Versicherungspolice an die DAK Gesundheit schicken.

Für meine Reise, die erst einmal ein Jahr gehen soll, habe ich mich für die Langzeitauslandskrankenversicherung bis ein Jahr, der HanseMerkur, entschieden. Diese hat meines Erachtens ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und beinhaltet alles, was ich benötige.

Für Reisen, die nicht über den Erholungsurlaub hinaus gehen, braucht es wohl keinen besonderen Finanzierungsplan. Aber wie sieht es aus, wenn die Reise länger gehen soll und die Arbeit dafür gekündigt werden muss? Während einer langen Reise haben die wenigsten ein Einkommen. Nicht jeder kann von unterwegs aus arbeiten und Geld verdienen. Dann heißt es vor der Reise sparen. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, um ein wenig Geld bei Seite zu legen.

Verträge kündigen

Zuerst einmal sollten alle Verträge, die nicht benötigt werden, gekündigt werden. Die einzigen Verträge, die ich aktuell noch habe, ist der Handyvertrag, die Auslandskrankenversicherung und eine Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherung. 

Wohnung auflösen

Als ich beschloss, für ein Jahr auf Reisen zu gehen, suchte ich mir einen Job mit Reisetätigkeit, bei dem ich auf eine Wohnung verzichten konnte. Ich verkaufte und verschenkte mein Hab und Gut und quartierte mich für die wenigen Tage, die ich in München war, bei meiner Schwester ein. So konnte ich mir die horrenden Münchner Mietpreise sparen und musste nicht komplett minimalistisch leben, um zu sparen.

Minimalismus

Nicht jeder hat die Möglichkeit, ohne Wohnung seiner Arbeit nachzugehen. Dennoch kann man viel Geld sparen, wenn man sich auf das Nötigste beschränkt. Dabei sollte man sich beim Kauf von Dingen fragen, benötige ich dieses oder jenes wirklich, oder komme ich auch ohne aus. Wenn es nicht lebensnotwendig ist, brauche ich es auch nicht.

Nebenjob oder Gehaltserhöhung

Ein Nebenjob kann helfen, etwas mehr zu sparen, um sein Ziel schneller zu erreichen. Möglicherweise kannst du aber auch deinen Vorgesetzten überzeugen, dir mehr Lohn zu zahlen.  Arbeite dich jedoch nicht auf. Das Leben besteht nicht nur aus Arbeit. 

Aber das wichtigste ist, behalte dir dein Ziel vor Augen. So bleibst du motiviert und weißt, wofür du das alles machst. 

Unter freiem Himmel, ohne schützenden Zaun des Campingplatzes, ist eine Erfahrung und ein Gefühl, an das man sich erst gewöhnen muss. Die Natur hat nachts ihren ganz eigenen Charme, aber auch die ein oder anderen Furcht einflößenden Geräusche. Dabei spielt sich die meiste Angst nur in deinem Kopf ab und es ist ratsam vor einer längeren Reise, das im freien Schlafen erst zu üben, um sich an die vielen verschiedenen Geräusche zu gewöhnen. 

In den meisten Ländern Europas ist das wilde Campen in der Natur verboten und gilt als Ordnungswidrigkeit. Nur in den skandinavischen Ländern gibt es das Jedermannsrecht, welches jedem erlaubt, eine Nacht unter freiem Himmel in der freien Natur zu campen.  

Dennoch bedeutet für viele das Schlafen in der freien Natur ein Gefühl der Freiheit. So ist es nur verständlich, dass sich viele über die geltenden Gesetze hinwegsetzen und ihr Zelt dort aufstellen, wo es eigentlich verboten ist. Oftmals helfen ein paar einfache Regeln, die man beachten sollte, um dem größten Ärger aus dem Weg zu gehen und der Umwelt nicht zu schaden.

Die wichtigste aller Regeln lautet: „Hinterlasse nichts außer Fußspuren“. Aber was bedeutet diese Regel? Na ja, ganz einfach gesagt, hinterlasse deinen Platz so, wie du ihn vorgefunden hast. Nimm deinen Müll wieder mit und im besten Fall auch den Müll, den du dort möglicherweise gefunden hast. 

Eine weitere Regel besagt: „Komme spät, gehe früh“. Je später du deinen ausgewählten Platz aufsuchst, desto wahrscheinlicher ist es, nicht schon beim Aufbau deines Zeltes gesehen zu werden. Je früher du dein Zelt abbaust, desto unwahrscheinlicher ist es, erwischt zu werden. 

Versuche möglichst nicht im Naturschutzgebiet zu übernachten. Sollte es einmal keine andere Möglichkeit geben, beachte erst recht die beiden vorangegangenen Regeln.

Halte Abstand von Straßen, Häusern und Wegen und versuche dein Zelt etwas versteckt aufzubauen. Dabei können Bäume, Sträucher oder Büsche als Sichtschutz dienen. 

Auch die Wahl des richtigen Zeltes spielt hierbei eine entscheiden Rolle. Hast du ein knallrotes Zelt für zehn Personen, ist die Wahrscheinlichkeit, gesehen zu werden deutlich höher als bei einem Ein-Personen-Zelt in natürlichen Farben, welches sich der Umgebung anpasst. 

Solltest du doch einmal erwischt werden, bleib freundlich! Erzähle deine Story und vielleicht hast du glückt und wirst nur weggescheucht oder darfst sogar bleiben. 

Oftmals hilft es aber auch den Besitzer eines Grundstückes ausfindig zu machen und freundlich zu fragen, ob man eine Nacht sein Zelt auf seinem Grundstück aufschlagen darf.

Um unter freiem Himmel zu kochen, braucht es die Grundvoraussetzung, das Wissen und die Utensilien.  Am naheliegendsten ist das ganz normale Holzfeuer auf dem Boden oder in einem kleinen Erdloch, um sich eine warme Mahlzeit zuzubereiten. 

Das Lagerfeuer ist wohl die romantischste Variante, um sich Essen zuzubereiten. Es spendet Wärme, gibt Sicherheit und hebt die Stimmung. Dabei gibt es allerdings einiges zu beachten. In Deutschland ist das offene Feuer machen in der Natur verboten. Will man es dennoch machen, sollte man die Erlaubnis vom Besitzer, dem Förster oder dem Jäger des Waldes einholen. Auch die Waldbrandstufe muss vorher überprüft werden, um zu sehen, ob es überhaupt schlau wäre, ein Feuer zu entfachen. Ab der Waldbrandstufe 3 mache ich kein Lagerfeuer.

Eine andere Möglichkeit ist der Gaskocher. Dabei gibt er eine gut zu kontrollierende Flamme ab. Im Gegensatz zum Lagerfeuer gibt es keine Rauchbildung und keinen Funkenflug. Allerdings muss immer eine Gaskartusche und der Gaskocher mitgenommen, und bei längeren Reisen die Gaskartusche nachgekauft werden.

Von mir gerne genutzt, ist der Spirituskocher. Auch hier müssen die Utensilien mitgenommen und nachgekauft werden. Wie beim Gaskocher gibt es auch beim Spiritus keine Rauchbildung und Funkenflug. Bei tieferen Temperaturen kann es sein, dass der Spiritus nicht zündet und vorher erst erwärmt werden muss.

Gaskartuschen und Spiritus gibt es, zumindest in Europa, fast überall zu kaufen. Um auf einer weltweiten Reise zu kochen, empfiehlt es sich, lieber einen Benzinkocher zu verwenden, da der Brennstoff weltweit erhältlich ist.

Es gibt sicherlich noch einige andere Möglichkeiten, sich sein Essen zu kochen. Da ich jedoch nur die drei oben genannten Varianten nutze, beschränke ich mich auf diese.

Der Mensch besteht zu etwa 50 bis 65 Prozent aus Wasser. Ein erwachsener Mensch verliert im Laufe des Tages zwei bis drei Liter Flüssigkeit über die Niere beim Wasser lassen, die Luft beim Atmen, die Haut beim Schwitzen und den Darm beim Verdauungsvorgang ab. Demnach sollte man am Tag etwa zwei bis drei Liter Flüssigkeit zu sich genommen werden, um den Wasserhaushalt im Körper aufrechtzuerhalten. 

Gerade bei sportlichen Aktivitäten und Anstrengung benötigt der Mensch deutlich mehr Flüssigkeit. So ist davon auszugehen, dass dabei etwa vier Liter verloren und wieder aufgenommen werden muss.

Auf meinen Reisen habe ich immer mindestens 4 Liter Wasser dabei, die ich auf diverse Flaschen, Wassersäcken und Trinkblasen verteile. Dennoch kann es passieren, dass deine Wasserreserven plötzlich zur Neige gehen. Dann hilft häufig das freundliche Fragen der Einheimischen. In den Bergen hast du gute Chancen auf Quellwasser zu stoßen, von der du bedenkenlos trinken, und deine Vorräte füllen kannst.

Für den Notfall ist es ratsam, einen Wasserfilter dabei zu haben. Damit kannst du das Wasser aus Seen oder Flüssen aufbereiten.

Obwohl der Wasserfilter bis zu 99,9 % aller Bakterien und Protozoen filtert, solltest du immer auf Nummer sicher gehen. Vergewissere dich, dass kein verendetes Tier im Wasser treiben oder andere grobe Verunreinigungen, wie Chemikalien oder ein Biofilm, auf dem Wasser zu sehen ist.

Schau dir an Seen vorher die Umgebung genau an. Im Zweifel solltest du dir lieber einen anderen Ort suchen. An Flüssen solltest du von deiner Entnahmestelle etwa 100 Meter entgegen der Flussrichtung laufen und auch hier Ausschau nach den oben genannten Verunreinigungen halten. 

Um noch einmal etwas Sicherheit dazuzugewinnen, kannst du dein gefiltertes Wasser zusätzlich abkochen.

Reiseapotheke

Auch wenn es sich niemand wünscht, kann es natürlich vorkommen, dass man auf Reisen einmal krank wird. Neben den Medikamenten, die ohnehin regelmäßig eingenommen werden müssen, gibt eine Reihe von Medikamenten, die auf einer längeren Reise ratsam sind.

Eine Checkliste der Medikamente

• Ibuprofen (Isobutylphenylpropionsäure)
  Mittel gegen Schmerzen, Fieber und Erkältung

• Buscopan (Butylscopolaminbromid)
  Mittel gegen Magenkrämpfe bei Verdauungsbeschwerden

• Loperamid (Loperamidhydrochlorid)
  Mittel gegen Durchfall

• Vomex (Dimenhydrinat)
  Mittel gegen Übelkeit

• Cetirizin (Cetirizindihydrochlorid)
  Mittel gegen Allergien

• Fenistil (Dimetinden)
  Gel gegen Juckreiz und Insektenstichen

• Voltaren (Diclofenac)
  Gel gegen Schmerzen und Entzündungen

Erste-Hilfe-Set

Bei einem Unfall kann eine Erste Hilfe Set von entscheidender Bedeutung sein und im worst case sogar Leben retten. Deshalb sollte auf Reisen, gerade mit dem Fahrrad, immer ein First-Aid Kit in der Tasche, und schnell greifbar sein. Aber was sollte dieses Kit alles beinhalten?

Eine Liste des Inhaltes

Ein Erste-Hilfe-Set sollte immer eine Checkliste über den Inhalt des Sets, mit Verfallsdatum, enthalten. Auch eine Information über Erste-Hilfe-Maßnahmen kann bei unerfahrenen Ersthelfern ratsam sein.

Minimalistische Basic-Ausrüstung

• Sterile Kompressen
  als Wundauflage bei Verletzungen der Haut.

• Mullbinde
  zur Fixierung der Kompresse. Ruhigstellung eines Armes. Notfalls auch zur Abbindung einer Extremität bei arterieller Blutung.

• Pflasterstrips/Wundpflaster
  zur Versorgung kleinerer Wunden wie Schnittwunden.

• Rettungsdecke
  zum Schutz vor Unterkühlung.

• Einweghandschuhe
  für ein Keimarmes arbeiten an Verletzungen. 

Standard Erste-Hilfe-Set

• Sterile Kompressen

• Mullbinden

• Pflasterstrips/Wundpflaster

• Rettungsdecke

• Einweghandschuhe

• Rollenpflaster
  zum Fixieren von Wundauflagen.

• Dreiecktuch
  zur Ruhigstellung einer Extremität.

• Alkoholtupfer
  zur Reinigung und Desinfektion einer Wunde.

• Pinzette
  zur mechanischen Entfernung von Fremdkörpern in Wunden.

• Zeckenzange
  zur Entfernung von Zecken.

• Verbandsschere
  zum Zurechtschneiden von Pflastern etc.

Je nach Aktivität können weitere Dinge, wie Blasenpflaster für Wanderungen etc., das Erste-Hilfe-Set ergänzen.