Fahrradtour: München - Rom

Assisi, Spello und Spoleto

(29 Mai 2018)

Um halb fünf Uhr morgens wachte ich keineswegs ausgeruht auf. Weiterschlafen konnte ich nicht. So kochte ich mir erst einmal einen Kaffee, bevor ich ganz langsam mein Zelt in meinen Taschen verstaute. Ich ließ mir besonders viel Zeit, da ich erst um halb neun auschecken konnte. Die letzten Tage steckten mir merklich in den Knochen und ich hätte am liebsten alles stehen und liegen gelassen, um noch eine Nacht hierzubleiben. Doch mir hing die Zeit im Nacken. Vor mir lagen noch 320 km und der Flieger würde nicht auf mich warten. 

So stieg ich nach dem Auschecken auf mein Rad und fuhr Richtung Süden. Meine Knie meldeten sich schnell wieder zu Wort und ich merkte, dass die bevorstehenden Tage eine Qual werden würden. Ich strampelte die schweißtreibende Strecke bis nach Magione, die gleich mit einer Steigung begann. In Magione angekommen, entschied ich mich ein Stück mit dem Zug zu fahren. Ich zerrte mein Rad mit letzter Kraft die drei Stufen in den Zug und fuhr bis Perugia. 

In Perugia stieg ich aus und schob mein Rad den Berg hinauf , um wieder auf meine Route zu gelangen. Ich empfand die Stadt als nicht besonders schön und war froh, als ich am höchsten Punkt ankam und die Steigung auf der anderen Seite wieder hinunterfahren konnte. Dabei zeige sich mir Perugia dann doch von seiner schönen Seite. Die Straßen wurden ruhiger, die Plattenbauten wichen kleineren Häusern und ich ließ mein Rad den Berg hinunterrollen.  Bei den italienischen Straßenverhältnissen keine ungefährliche Angelegenheit. 

Assisi

Assisi ist eine Hügelstadt in der Region Umbrien in mittel Italien. Sie ist der Geburtsort des heiligen Franziskus von Assisi (1181–1226), eines der Schutzheiligen Italiens. Hier findet man die Basilika San Francesco.

Ich erreichte mein Tagesziel und eines meiner Höhepunkte dieser Reise, gegen 13 Uhr. Die Entscheidung, vorher mit dem Zug zu fahren, erwies sich als gute Entscheidung. So hatte ich den ganzen Nachmittag Zeit, Assisi zu erkunden. Ich quartierte mich am Campingplatz Greenvillage Camping Hotel Assisi ein und nahm den Shuttlebus bis Assisi. 

Nachdem ich mir alles angesehen hatte, setzte ich mich zum Abschluss noch in ein kleines Café, bestellte mir etwas zu essen und genoss den Abend und den Sonnenuntergang, bevor es mit dem Shuttlebus zurück zum Camp ging.

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Der nächste Tag startete mit Frühstück und Instantkaffee im Schneidersitz vor meinem Zelt. Mein nächstes Ziel lag nur etwa elf Kilometer entfernt und ich konnte mir bei meiner morgendlichen Routine etwas Zeit lassen. Gegen neun losgefahren, erreichte ich Spello schon nach etwa einer halben Stunde Fahrtzeit.  Dort angekommen, lud die Stadt zum Schlendern ein. Eine wunderschöne alte Stadt mit kleinen Gassen, geschmückt mit zahlreichen Blumentöpfen und an jeder Ecke gibt es was zum Entdecken. 

Mein Weg führte mich weiter Richtung Spoleto. Dabei ließ ich Trevi links an mir vorbeiziehen. Jedoch nicht, ohne ein Foto aus der Ferne gemacht zu haben.

Spoleto schien mir deutlich größer als Spello zu sein und außerhalb der Altstadt macht die Stadt einen nicht so schönen Eindruck. Die Altstadt selbst lud dann aber wieder zum Verweilen ein und zeigte sich von ihrer schönen Seite.

Mein Weg sollte mich an diesem Tag noch weiter führen und so entschied ich mich erneut den Zug bis nach Terni zu nehmen. Beim hineinzerren meines Rades verlor ich meine Streckenkarte, was ich jedoch erst bei fahrendem Zug bemerkte. Also hieß es ab hier, ohne Karte weiterzufahren. 

Terni und mein, an Disney angelehntes, B&B Fable erreichte ich spät abends nach einigen Irrfahrten quer durch die Stadt.

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