Fahrradtour: München - Rom

Venedig und der Lido di Venezia

(19 Mai 2018)

Früh morgens packte ich mein Zelt zusammen, legte meine Bandage an und stieg aufs Rad. Mein Ziel sollte Mestre, ein Stadtteil Venedigs, auf dem Festland sein.

Giro d’Italia

Ein seit 1909 in Etappen ausgetragenes Rad-Rennen der Männer, welches neben der Tour de France und der Vuelta a España zu den Grand Tours gehört.

Auf dem Weg begegnete ich vielen Rennradfahrern und die kleinen Dörfer waren mit pinken Luftballons geschmückt. Eine kurze Recherche ergab, dass die Giro d’Italia stattfand. Dagegen wirkte ich wie ein träger Elefant mit meinem Gepäck am Fahrrad.

Unterwegs buchte ich mir ein Bett in einem Hostel für 19 Euro die Nacht, in einem 9-Bett-Zimmer. Als ich im Anda Venice Hostel ankam, sprang ich als Erstes unter die wohltuende Dusche. Wie ein neuer Mensch konnte ich mit neuer Kraft die Gegend besichtigen.   Unterwegs besorgte ich mir eine Pizza zum Mitnehmen, welche ich im Innenhof des Hostels, mit einem Bier verspeiste. Nach einem weiteren Bier an der Bar hieß es schlafen gehen, um am nächsten Tag fit für Venedig zu sein.

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Die erste Mission des Tages sollte der Weg zu Fuß nach Venedig sein. Dies gestaltete sich als keine leichte Aufgabe. Nach einer Zeit des Suchens stieg ich in einen überfüllten Bus, der augenscheinlich nach Venedig fahren sollte. Es war mir nicht möglich, eingequetscht zwischen Menschenmassen, an den Fahrkartenautomaten zu gelangen. Also fuhr ich ohne.

Basilica di San Marco

Angekommen in der Lagunenstadt fühlte ich mich wie erschlagen von den Menschenmassen, welche sich hier tummelten. So quetschte ich mich durch die engen Gassen, über die vielen kleinen Brücken, bis ins Zentrum, zur Basilica di San Marco. Ich schlenderte weiter, und es dauerte eine Weile, bis ich dem touristischen Zentrum entfliehen konnte. An einem Café am Rande der überfüllten Straßen trank ich einen Cappuccino, aß ein Panini und schaute aus der Ferne dem Treiben der vielen Menschen zu.

Als der Abend langsam anbrach und ich genug von den vielen Menschen hatte, lief ich zum Bahnhof Venezia Santa Lucia, kaufte mir einen Fahrschein und fuhr zurück nach Mestre. Zurück im Hostel recherchierte ich bei einem Bier an der Bar, wie die Lagunenstadt per Fahrrad zu erreichen ist, um meine Reise nach Rom fortzuführen.

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Früh morgens schmiss ich mich aufs Rad und fuhr den Weg nach Venedig, den ich mir am Vorabend herausgesucht hatte. Am Fährhafen angekommen, kaufte ich mir ein Ticket für das Schiff, welches mich nach Lido di Venezia bringen sollte.

Die Linie 17 brachte mich, vorbei an der Basilica di Santa Maria della Salute, dem Markusplatz (Piazza San Marco) sowie der Uferpromenade Riva degli Schiavoni, bis zum Lido San Nicolò. Dies sollte jedoch nicht geschehen, ohne von einer Gruppe Italienern, in schlechtem Englisch, angesprochen und gefragt zu werden, wo ich mit meinem Fahrrad hin möchte und wo ich herkam. 

Bei traumhaft sonnigem Wetter und einem Hoch der Glücksgefühle legte die Fähre an und ich fuhr entlang der Küste Richtung Süden. In Alberoni nahm ich eine Fähre, mit der ich in nur wenigen Minuten in Santa Maria del Mare ankam. Ab hier radelte ich weiter, bis mich die  letzte Fähre von Palestrina nach Chioggia brachte. 

Chioggia

Hier angekommen, entschied ich mich schnell mein Rad zu schieben um das „klein Venedig“ in Ruhe zu betrachten. In einem kleinen Restaurant bestellte ich mir eine Pizza und trank Espresso, bevor es mit meiner Reise weitergehen konnte.

Castello di Mesola

Am Abend kam ich in Mesola an, nahm mir ein Zimmer in einem Hotel und ließ den Abend in einem Restaurant am Castello di Mesola ausklingen.

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