Projekt Europa

Barcelona, wir kommen!

(06 Februar 2023)

Der Tag begann mit einem erfrischenden, wenn auch eiskalten Bad. Bei 8 Grad Außentemperatur und 14 Grad Wassertemperatur war es eine echte Herausforderung.

Doch nach der Abkühlung hieß es Taschen packen und losfahren. Der späte Start um kurz nach drei bedeutete, dass wir nicht allzu weit kommen würden. Also suchten wir uns erneut eine Unterkunft der besonderen Art: ein altes, verlassenes Haus. Da Christ nur einen Sommerschlafsack dabeihatte, waren wir auf solche Unterschlüpfe angewiesen, um uns vor dem kalten Wind zu schützen.

Am nächsten Morgen führte unsere Route uns weiter durch die hügelige Landschaft. Nach rund 80 Kilometern fanden wir dank Clement eine Unterkunft bei einer gastfreundlichen Familie. Dort wurden wir nicht nur herzlich empfangen, sondern auch köstlich bewirtet. Besonders schön war die Zeit mit ihrem kleinen Kind, mit dem wir spielten. Nach einer erholsamen Nacht stand die letzte Etappe nach Barcelona an – noch einmal 50 Kilometer mit einigen Höhenmetern.

Barcelona

Schließlich erreichten wir Barcelona. Unsere Wege trennten sich hier, doch für mich war die Reise noch nicht zu Ende.

Ich entschied mich, ein paar Tage in der Stadt zu bleiben, um ihre beeindruckenden Sehenswürdigkeiten wie die Sagrada Família oder den Park Güell zu erkunden. Danach würde es mit der Fähre weiter nach Italien gehen.

Nach einer letzten Nacht in Barcelona packte ich meine Taschen und machte mich auf den Weg zur Fähre.

 

Sagrada Família

Der Check-in verzögerte sich, sodass ich am Hafen warten musste. Schließlich ging es an Bord, und am nächsten Morgen legten wir in Genua an. Von hier aus warteten neue Herausforderungen auf mich.

•••

Italien begrüßte mich mit steilen Anstiegen. Nach nur 19 Kilometern war ich bereits völlig erschöpft, denn es ging die ganze Zeit bergauf. Der höchste Punkt war endlich erreicht, und ich belohnte mich mit einem Aufkleber für den erklommenen Pass. Da die Sonne bereits unterging, entschied ich mich, direkt dort mein Nachtlager aufzuschlagen.

Am nächsten Morgen fiel es mir schwer, aufzustehen – ich hatte ewig geschlafen. Die Nacht auf der Fähre war nicht besonders erholsam gewesen, also hatte mein Körper wohl einiges nachzuholen. Nach einem schnellen Frühstück ging es bergab, die Landschaft war in dichten Nebel gehüllt, und Schneereste säumten den Weg.

Hunger machte sich bemerkbar. Ich hatte den ganzen Tag noch nichts gegessen, und meine Energie war am Limit. Ein Hotel bot sich als perfekte Gelegenheit, um meine Akkus – sowohl meine eigenen als auch die meiner Geräte – wieder aufzuladen. Eine heiße Dusche und eine ordentliche Mahlzeit waren genau das, was ich brauchte.

Nach zwei erholsamen Tagen im Hotel brach ich wieder auf. Mein nächstes Ziel: Venedig. Die geplante Fähre nach Pula fiel aus, also musste ich meinen Plan anpassen. Doch das war nichts Neues – auf dieser Reise änderte ich meine Route ohnehin ständig spontan. Die Straßen in Italien fühlten sich anders an als in Spanien. Autofahrer hielten weniger Abstand.

So ging es weiter – mit neuen Zielen, Herausforderungen und Erlebnissen, die diese Reise zu einem unvergesslichen Abenteuer machten.

Kommentar schreiben