(14 Januar 2023)
Ich hatte mir den Wecker auf sieben Uhr gestellt, doch als ich endlich die Augen öffnete, war es bereits kurz vor neun. Draußen prasselte der Regen auf das Zelt, und die Vorstellung, alles im strömenden Regen zusammenzupacken, machte den Morgen nicht gerade einladender. Also blieb ich noch einen Moment liegen, trank in Ruhe meinen Kaffee und startete gemächlich in den Tag.


Doch dann kam der Schock: Mein Fahrrad war defekt! Ich konnte nicht mehr treten, und das Problem war nicht mit ein paar Handgriffen zu lösen. Hier, mitten im Nirgendwo, musste ich eine Werkstatt finden. Also blieb mir nichts anderes übrig, als das Rad zu schieben. Kilometer um Kilometer zog ich mein schwer bepacktes Gefährt durch den Regen, bis ich endlich ein kleines Dorf erreichte, in dem es eine Werkstatt gab. Leider hatte sie erst am nächsten Morgen geöffnet. Also baute ich mein Zelt an einem Rastplatz auf, kochte mir eine Mahlzeit und versuchte, etwas Schlaf zu finden.
Der nächste Morgen begann früh, und ich machte mich sofort auf den Weg zur Werkstatt. Der Mechaniker zerlegte mein Rad und versuchte, den Freilauf zu reparieren – vergeblich. Ich musste weiter in die nächste größere Stadt, wo ein Fahrradladen die richtigen Ersatzteile haben sollte. Ein Taxi brachte mich dorthin, doch die Werkstatt öffnete erst um fünf Uhr nachmittags. Also entschied ich mich für eine Nacht im Hotel, eine heiße Dusche und ein wenig Entspannung. Am nächsten Tag wurde mein Rad mit einem neuen Laufrad und einer neuen Scheibenbremse ausgestattet. Der Spaß war nicht günstig, aber ich war einfach nur froh, endlich wieder fahren zu können.

Die Reise ging weiter, doch die Herausforderungen ließen nicht lange auf sich warten. Ich campierte in einer Olivenbaum-Plantage, doch die Nacht wurde eisig kalt. Bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt zog ich meinen Schlafsack enger um mich, während in der Ferne der Verkehr rauschte. Am Morgen war das Zelt von einer dicken Eisschicht überzogen. Trotz der Kälte machte ich mich früh auf den Weg, trank meinen Kaffee und startete in den nächsten Tag.

Ein weiteres Highlight der Reise war eine Nacht, in der ich von Wildschweinen besucht wurde. Ich hatte mein Zelt am Rand eines Feldes aufgeschlagen, als plötzlich ein Rascheln und Schnauben zu hören war. Mehrere Tiere schnüffelten um mein Zelt herum, während ich regungslos dalag und hoffte, dass sie weiterziehen würden. Erst als ich meine Taschenlampe anschaltete, verschwanden sie langsam in der Dunkelheit.
Tagsüber wurde es nicht unbedingt leichter. Die Kälte, der Regen und die steilen Anstiege forderten mich immer wieder heraus. Doch die Landschaft war atemberaubend. Ich erreichte den höchsten Punkt meiner Tour, über 1000 Meter hoch, und genoss den Blick auf die Natur. Doch mit jeder Abfahrt kam auch die Kälte zurück, und ich sehnte mich nach wärmenden Sonnenstrahlen.

Nach mehreren Tagen harter Tour entschied ich mich, eine Pause einzulegen und ein Hotel zu suchen. Ich brauchte eine warme Dusche, ein weiches Bett und ein wenig Erholung. Die kommenden Tage würden noch kälter werden, und ich wollte meine Kräfte für den nächsten Abschnitt der Reise sammeln.
Diese Tour war eine Mischung aus Anstrengung, Naturerlebnissen und unerwarteten Herausforderungen. Trotz der Kälte, der Pannen und der unruhigen Nächte liebte ich jede Sekunde davon. Es war eine Reise voller Abenteuer, und ich konnte es kaum erwarten, weiterzufahren.