Fahrradtour: München - Rom

Überquerung der nördlichen Ostalpen

(14 Mai 2018)

Ich startete am 13. Mai nach einem ausgiebigen Frühstück bei meiner Schwester gegen Mittag mit meiner Reise. Mein Etappenziel für den ersten Tag sollte irgendwo in der Nähe der deutsch-österreichischen Grenze sein. Also hieß es als Erstes, dem stressigen Münchner Stadtverkehr mit voll bepackten Fahrrad zu entfliehen.

Die Isar

Deutschlands letzter Wildwasserfluss entspringt im Tiroler Teil des Karwendels und mündet nach 292,3 km in die Donau.

Die Großstadt hinter mir gelassen, fuhr ich immer Richtung Süden. Entgegen der Flussrichtung, durch die vielen verschiedenen und abwechslungsreichen Abschnitte der immer wilder werdenden Isar, den Bergen entgegen.

Sylvensteinspeicher

Schon am ersten Tag sollte das Wetter besonders wechselhaft werden und es gab Moment, in denen ich mich schützend vor dem Regen unterstellen musste. Eine erste Rast legte ich nach etwa 50 km an einem kleinen Steinstrand der Isar ein und bereitete mir eine Nudelsuppe auf dem Spirituskocher zu. Gut gestärkt und etwas ausgeruht fuhr ich weiter. Ich ließ Bad Tölz und Lenggries an mir vorbeiziehen und strampelte bis zum Abend meine ersten 90 km. Belohnt wurde ich mit dem malerischen Bergpanorama des Sylvensteinspeichers.

Da ich keinen Campingplatz ausmachen konnte, verbrachte ich meine erste Nacht unter freiem Himmel im Wald in der Näher der österreichischen Grenze.

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Ich schlief nicht gut und wachte einige Male in der Nacht auf. Um fünf Uhr morgens entschloss ich mich, mein Nachtlager einzupacken und weiterzuziehen.

Gleich zu Beginn wurde die Strecke steiler und ich musste feststellen, dass der gestrige Tag mich jetzt schon körperlich forderte und verspürte beginnende Schmerzen im linken Knie. Ich quälte mich nach Österreich. Zur Belohnung, die erste Landesgrenze überwunden zu haben, packte ich an einer Lichtung im Wald meinen Kocher aus, setzte Wasser auf und kochte Kaffee.

Der Achensee

Er ist der größte See Tirols. An seiner tiefsten Stelle ist er 133 Meter tief. Er bildet mit dem Achental die Grenze zwischen dem Karwendelgebirge und den Brandenberger Alpen.

Nach meiner Kaffeepause fuhr ich weiter Richtung Jenbach, ins schöne Nordtirol. Die Strecke verlief stark abschüssig und ich kam ohne größere Kraftanstrengung voran. Die vielen kleinen Ortschaften, die mir auf meinem Weg entlang der Achenseestraße entgegenkamen, zogen neben mir vorbei und ich erreichte schnell den lang gezogenen Achensee mit seinem malerischen Blick auf die Berge.

Der Achensee

Auch diesen ließ ich an mir vorbeiziehen und gelangte um die Mittagszeit in Jenbach an. Ab hier verlief die Strecke ohne großen Höhenunterschied und ich strampelte bis nach Innsbruck. Dabei verspürte ich wieder die Schmerzen im Knie und ich legte immer mal wieder eine kurze Pause ein, um es zu schonen.

Ich entschloss, die Nacht in einem richtigen Bett im Hostel Marmota, zu schlafen. Als ich mein 3-Bett-Zimmer bezog, lernte ich auch gleich die beiden anderen Gäste kennen und wir hatten einige interessante Gespräche, bevor wir uns schlafen legten.

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