Projekt Europa

Arbeiten auf dem Bauernhof

(02 Oktober 2022)

Nachdem ich mich vom EuroVelo 6 verabschiedet hatte, stand ich vor einer neuen Herausforderung: meine erste Nacht Wildzelten in einem fremden Land. Während ich in Deutschland bereits oft mein Zelt in der Natur aufgeschlagen habe, fühlte es sich hier doch etwas ungewohnter an. Mein erster geplanter Platz wurde durch ein vorbeifahrendes Auto vereitelt – zu viel Aufmerksamkeit. Also fuhr ich weiter und fand schließlich einen Platz nahe der Straße. Trotz der Nähe zu vorbeifahrenden Autos hatte ich eine recht entspannte Nacht.

Zurück auf dem EuroVelo – aber nicht lange

Am nächsten Morgen startete ich früh, was einer der Vorteile des Wildzeltens ist. Kein Kaffee, kein langes Rumsitzen – einfach aufstehen, zusammenpacken und losfahren. Schon um halb zehn hatte ich die ersten zehn Kilometer hinter mir. Zwar führte mich mein Weg erneut kurz auf den EuroVelo 6, aber bald stand der endgültige Abschied bevor, denn meine Route führte mich weiter gen Süden.

Auf dem Campingplatz und eine verdiente Pause

Nach 70 Kilometern erreichte ich einen Campingplatz in Réalmont. Strom, eine trockene Fläche und die Möglichkeit, meine Ausrüstung zu laden – perfekt! Da das Wetter für den nächsten Tag schlecht gemeldet war, entschied ich mich für eine Pause. Ich verbrachte den Tag mit Videos schneiden und Erholung. Ein Aldi in der Nähe versorgte mich mit dem Nötigsten für den nächsten Reisetag.

Ein unerwarteter Zwischenstopp und ein wenig Luxus

Nach 16 Nächten im Zelt gönnte ich mir endlich mal ein Zimmer. Das bedeutete: eine richtige Dusche, ein bequemes Bett und ein Abendessen bei McDonalds – inklusive eines kleinen Bieres. Eine wohlverdiente Pause, bevor die nächsten Herausforderungen warteten.

Die Strecke wird härter

Mit neuer Energie ging es weiter, doch die Strecke wurde anspruchsvoller. 80 Kilometer bis zur nächsten Stadt, zahlreiche Höhenmeter und das Wetter spielte auch nicht so recht mit. Ein Klassiker: Gerade ausgecheckt, beginnt es zu regnen. Aber aufhalten ließ ich mich nicht. In den nächsten Stunden kämpfte ich mich durch steile Anstiege, kräftigen Gegenwind und rutschige Sandwege. Städte entpuppten sich als stressig, und das französische Verkehrschaos machte es nicht leichter. Immerhin: Ich nutzte die Gelegenheit, meinen Sattel neu einzustellen – eine längst überfällige Maßnahme, die sofort für eine bessere Kraftübertragung sorgte.

1000 Kilometer geschafft!

Trotz all der Strapazen erreichte ich einen wichtigen Meilenstein: Meine ersten 1000 Kilometer der Reise waren geschafft! Ein kurzer Moment des Stolzes, bevor es weiterging.

Der perfekte Spot zum Seele baumeln lassen

Mitten in der Natur, weit weg von Menschenmassen, fand ich einen traumhaften Campingplatz (https://semnadisse.com). Nach einem langen Tag mit Höhenmetern, Regen und Wind war ich einfach nur erschöpft. Mein Zelt aufzubauen und mich in den Schlafsack zu rollen, war das einzige, was noch zählte. Morgen würde ein neuer Tag warten – und ich würde ein paar Tage auf dem Campingplatz verbringen und mich so richtig ausruhen. Um mir die Kosten für den Campingplatz zu sparen, bot man mir an für ein wenig Hilfe kostenlos ein paar Tage hier zu verbringen. Dieses Angebit lies ich mir nicht entgehen.

Bleibt gespannt auf den nächsten Teil meiner Reise!

Kommentar schreiben